Suchmaschinen-Optimierung selber machen

Einfache Anleitung für SEO-Einsteiger

Möchtest du das deine Website auf Google besser gefunden wird? 

Okay, die Frage ist vielleicht etwas rhetorisch! 

Also anders gefragt: möchtest du das Ranking deiner Website auf Google selber verbessern? 

Ja? Dann bist du hier genau richtig.

Grafik mit dem Google Logo und verschiedene SEO Symbolen

Diese Anleitung richtet sich Selbstständige und Unternehmer, die das Heft selber in die Hand nehmen wollen. 

Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Das Einzige, was du brauchst, ist die Leidenschaft dein Business nach vorne zu bringen. 

Ich setze voraus, dass du das Wissen aus dieser Anleitung verwendest, um deine Kunden mit deinen Dienstleistungen und Produkten zu entzücken und echten Mehrwert bei ihnen schaffst.

Wenn du weiterlesen möchtest, musst an meinem magischen Siegel vorbei, dass nur seriöse und aufrichtige Menschen durch lässt:

(-------) *************** (-------) 

Du hast es geschafft! Willkommen! :-)

Lass uns Spaß haben, jede Menge lernen und deine Website sichtbar machen!

Inhaltsverzeichnis

Teil 1: Die Zusammenhänge verstehen

  1. Warum SEO?

  2. Google verstehen

  3. Erwartungshaltung

  4. Commitment und Planung

  5. Zielsetzung

  6. SEO Faustregeln

  7. SEO Begriffe erklärt

Teil 2: Ausprobieren und Erfahrungen sammeln

  1. Suchbegriffe recherchieren

  2. Inhalte schreiben

  3. On Page Optimierung

  4. Off Page Grundlagen

  5. Kostenlose Tools

  6. Fazit: SEO selber machen

Warum SEO?

Grob gesagt, gibt es im Internet zwei Methoden, wie Menschen auf dich aufmerksam werden:

1. Werbeanzeigen

Ein Neonschild mit dem Schriftzug ad

Du gehst zum Kunden und präsentierst gut sichtbar dein Verkaufsschild. Ob der Kunde will oder nicht.

Beispiel Weihnachtsmarkt - Teil 1: 

Stell dir vor, du läufst über den Weihnachtsmarkt und hast Lust auf etwas Knabbern. Vielleicht gebrannte Mandeln. Vielleicht auch was salziges. Du läufst über den Markt und immer wieder tanzt jemand mit einem Schild vor deiner Nase und preist seine süßen Knabbereien an. Das kann entweder ein toller Service für dich sein oder total nervig.

2. Content Marketing (SEO)

Eine Frau schaut glücklich auf ihren Laptop

Der Kunde ist auf der Suche nach einer bestimmten Information oder einem Produkt. Du wirst gefunden, weil du hast, wonach deine Kunden suchen.

Beispiel Weihnachtsmarkt - Teil 2:

Du läufst über den Markt und weißt genau: ich will frisch zubereitete, gebrannte Mandeln (dem Schreiber läuft aktuell das Wasser im Mund zusammen). Dein Blick schweift über die Stände, du fühlst dich von einem schön dekorierten Laden angesprochen und kaufst dort die gewünschten Köstlichkeiten.

Keine moralische Frage

Mir ist wichtig an dieser Stelle zu sagen, dass es hier kein richtig oder falsch gibt. 

Sowohl das Schalten Werbeanzeigen als auch der Weg des Content Marketings lassen sich auf respektvolle Art und Weise betreiben.

Oft ist es, gerade zu Beginn, eine Frage des Budgets.

Grobe Faustregel:

Mit Werbeanzeigen investierst du mehr Geld, als Zeit.
Mit Content Marketing investierst du mehr Zeit, als Geld.

Daher ist die Frage, wie du Aufmerksamkeit generierst, frei von richtig und falsch. Stattdessen gilt es zu klären, welche Ressource du verwenden willst: Geld oder Zeit?

Google verstehen

Ein Bild mit dem Google Logo an einer Wand

Um deine Website erfolgreich für SEO zu optimieren und damit dein Ranking zu verbessern, ist es essentiell, dass du verstehst wie Google tickt.

Die größte Einnahmequelle von Google sind die Werbeanzeigen, die Unternehmen kaufen und auf bestimmte Suchanfragen schalten.

Warum machen Unternehmen das? Weil Google die meistbesuchte Website der Welt ist und man nirgends so viele Menschen erreichen kann wie hier.

Google’s Hauptinteresse ist dementsprechend, dass so viele Menschen wie möglich, die Plattform so oft wie möglich, verwenden.

Noch einfacher gesagt: je mehr Menschen Google benutzen, desto mehr Geld macht Google.

Googles Erfolg

Google ist seit vielen Jahren so dominant, weil der Service einfach verdammt gut funktioniert. Wenn ich Google verwende, finde ich fast immer, was ich suche. Wahrscheinlich geht es dir genauso. Oder?

Dementsprechend ist die Qualität der Suchergebnisse also essentiell für den Erfolg der Firma. Aber wie schafft es Google die etwa 200 Millionen aktiven Websites zu indexieren und binnen Sekunden, die passenden Seiten zu empfehlen? 

Googles Bot Armee

Ein Binnenschwarm fliegt im Garten

Natürlich ist es unmöglich, dass diese unzähligen Websites manuell, von Menschen, besucht und bewertet werden.

Deswegen lässt Google seine “Google Bots” das Internet durchwühlen. Die Bots haben künstliche Intelligenz und versuchen damit zu verstehen, worum es auf der jeweiligen Website geht.

Diese Bots sind mittlerweile ganz schön smart. Aber es sind eben keine Menschen. 

Deswegen ist es unerlässlich zu verstehen, wie die Google Bots deine Seite betrachten, um ihnen dabei zu helfen, zu verstehen worum es bei dir geht. Und dich dadurch in den Suchergebnissen zu empfehlen.

Kontext durch Anhaltspunkte

Die Google Bots “wühlen” sich also durch deine Seite durch und suchen dabei nach Anhaltspunkte für den Kontext.

Hier ein paar diese Anhaltspunkte:

  • Seitentitel

  • Überschriften

  • Semantik

  • Text (Inhalt und Länge)

  • Bilder und Bildbeschreibung

  • URL

  • Links die auf die entspreche Seite verweisen

  • Links die auf externe Seiten verweisen

Es gibt noch dutzende, vielleicht hunderte, weitere Aspekte deiner Website, die Google unter die Lupe nimmt, um die Relevanz deiner Inhalte festzustellen. Aber für den Moment wollen wir uns nicht in Details verlieren. 

Eine Glühbirne umwoben von blauen Linien

Ein ganz wichtiger Hinweis hierzu:

Es gibt keine offizielle Liste von Google, in der Punkt für Punkt beschrieben wird, wie man SEO am besten betreibt, welche Faktoren sie berücksichtigen und wie die einzelnen Punkte bewertet werden.

Was wir über SEO wissen, hat sich über die Jahre durch ganz viel Ausprobieren herausgestellt. Allerdings ist es auch heute noch keine exakte Wissenschaft. Was auch damit zu tun hat, dass Google regelmäßig die Algorithmen ändert, was dann bisher gültige Richtlinien gerne über den Haufen schmeißt.

Also neben allen Tipps und Kniffen, die du in dieser Anleitung lernen wirst, muss dir klar sein: auf Google besser gefunden zu werden, hat viel mit Ausprobieren und Kontinuität zu tun!

Erwartungshaltung

“Wann kommen denn jetzt endlich die Tipps?”

Gleich! :-)

Aber vorher möchte ich mit dir noch dringend über den psychologischen und emotionalen Aspekt von SEO sprechen. Denn oft kommen einem auf den Weg auf die erste Seite von Google Herz und Verstand in die Quere.

Das liegt an zwei Faktoren:

  • SEO braucht Zeit.

  • SEO ist nicht 100% planbar.

Ein Mensch sitzt unter einem Baum auf einer Bank im Abendrot

Praktisch heißt das folgendes: besonders, wenn du mit SEO anfängst, können Monate vergehen bis du auch nur das kleinste Ergebnis siehst. Du musst sehr viel säen, um viel später zu ernten. Die wirklich Früchte wirst du oft erst in der Spanne von Jahre ernten können!

Das hat zur Folge, dass viele Unternehmer und Selbstständige stark anfangen - und dann stark nachlassen. Einfach aus dem Grund, dass die erhofften Ergebnisse nicht zu dem Zeitpunkt eintreten, als man sie erwartet hat.

Mir persönlich geht es auch immer mal wieder so: “Wieso hat Google meinen mega coolen Artikel über Website Relaunch nach 6 Wochen immer noch nicht indexiert?!

Hier heißt es für uns alle, die auf Google ranken wollen: spiel’ das lange Spiel und lass dich nicht von deinem Ziel abbringen.

Commitment und Planung

Alle SEO-Bestrebungen brauchen ein klares Ja von dir - ein Commitment!

Denn auf Google auf den ersten Plätzen zu ranken ist ein Marathon, kein Sprint.

Ich empfehle dir regelmäßig (z.B. wöchentlich) einen festen Timeslot für deine SEO-Aktivitäten in deinen Kalender zu setzen.

Ich persönlich habe z.B. drei dezidierte Schreibstunden jede Woche im Kalender stehen, dazu eine weitere Stunden für die Veröffentlichung und eine Stunde für generelle SEO-Optimierung und fortlaufendes Lernen.

… falls du dich fragst, ob du ab jetzt 5 Stunden pro Woche für SEO verwenden musst, lautet die Antwort eindeutig: vielleicht! :-)

Hier kommt es ganz darauf an wieviel Zeit und Energie du bereit bist zu investieren, um deine Website bekannt zu machen.

Zielsetzung

Ein Pfad der Richtung Horizont führt und bergauf geht

Wie viele Menschen hättest du denn gerne auf deiner Website im Monat?

100?
1000?
10000?
So viele, wie möglich?

Ich empfehle dir hier, dass du dich zumindest grob festlegst. Denn daraus ergibt sich, wie viel Aufwand du betreiben musst. Später in der Anleitung zeige ich dir, wie du herausfindest welche Suchbegriffe für dich in Frage kommen und wie viele Menschen nach den jeweiligen Suchbegriffen suchen.

SEO Faustregeln

Du weißt jetzt schon mehr über SEO, als die allermeisten Menschen da draussen. Mein Respekt, dass du dich so weit in diese doch komplexe Anleitung vorgearbeitet hast!

Weiter gehts :-)

Vorhin haben wir ja schon geklärt, dass SEO keine exakte Wissenschaft ist und sich immer wieder die von Google vorgegebenen Bewertungsmaßnahmen ändern.

Doch gibt es ein paar Faustregeln, an die sich jeder SEO-Beginner halten sollte. Ich mache das nicht anders!

Ein Suchbegriff pro Seite

Eine schöne Karte mit der Nummer eins drauf

Du wirst später merken, dass du in einer Suchbegriff-Recherche oft über viele Suchbegriffe stolperst, die alle lohnenswert erscheinen. Hier ist es dann oft verlockend, alle diese Suchbegriffe auf eine Seite (z.B. deine Startseite) zu integrieren.

Für einen Suchbegriff muss es dann ja klappen.” könnte man da denken.

In der Realität ist es leider oft eher andersrum: wer sich nicht fokussiert, wird nicht für mehrere Begriffe gefunden, sondern für gar keinen.

Versetze dich hier in Google’s Schuhe: für welchen Suchbegriff sollen sie dich empfehlen, wenn auf einer Seite von dir eine Vielzahl von Themen besprochen wird? 

Für Google ist es einfacher und sicherer, wenn sie ihren Benutzern eine Seite empfehlen können, auf der es ganz spezifisch um das eine, gesuchte Thema geht.

Orientiere dich an Spitze

Mehrere Podeste in unterschiedlicher Höhe

Folgendes Szenario: du weißt welchen Suchbegriffen du targetieren willst und weißt, dass eine signifikante Menge an Menschen diesen Suchbegriff im Monat suchen.

Wie gehst du jetzt vor? 
Woher weißt du, ob dein Inhalt ranken wird?

Hier kommt eine Art “reverse engineering” ins Spiel:

Schau dir die ersten 1-3 Ergebnisse auf Google von deinem Suchbegriff an (die Werbeanzeigen kannst du ignorieren).Hier kannst du verschiedenes erkennen: 

  1. Wie viele Wörter haben die Inhalte?

  2. Wie sind die Inhalte strukturiert?

  3. Welche Überschriften werden verwendet?

  4. Wieviel Bilder und Videos wurden eingebunden?

  5. Sind die Seiten eher informativ (Tipps, Ratgeber) oder kommerziell (Angebote, Shops)?

Anhand dieser Faktoren kannst du dich orientieren. Das heißt nicht, dass du die anderen kopieren sollst, sondern es geht vor allem zu erkennen “wie hoch die Messlatte liegt”. Um dann mit deinem Inhalt drüber zu springen!

Das bedeutet: deine Inhalte sind angenehmer geschrieben, halten die Aufmerksamkeit des Lesers länger, haben einen unterhaltsameren Flow (z.B. durch Medien wie Fotos, Grafiken, Videos, etc.), sind besser recherchiert und insgesamt länger.

SEO Begriffe erklärt

Ein futuristische Bibliothek

Holy Moly! Jetzt sind wir schon echt tief in der Materie drin. Die Zeit, die du in dein Verständnis von SEO investierst, lohnt sich. Versprochen.

Wir klären noch schnell ein paar Begriffe und dann geht es auch gleich in die Praxis!

On Page SEO

Hier handelt es sich um alle Aktivitäten, die auf deiner eigenen Seite tun kannst, um dein Ranking zu verbessern. Das geht von Semantik, über Seitenladegeschwindigkeit zu Barrierefreiheit und dem Erstellen von Inhalten. 

Hier ein Leitfaden von Ahrefs (einem der führenden SEO-Blogs und SEO-Softwareanbieter).

Off Page SEO

Hier handelt sich um alle Aktivitäten und Maßnahmen, die du außerhalb von deiner eigenen Seite tun kannst.

Der Einfachheit halber fokussieren wir uns auf die zwei wichtigsten Faktoren des Off Page SEO: 

  1. Wie viele Links verweisen auf deine Website?

  2. Wie hoch ist die Qualität (dazu später mehr) der Links, die auf deine Website verweisen?

Google setzt einen so großen Wert auf diese Faktoren, denn es hilft ihnen sehr entscheiden, wem sie vertrauen können. Du kannst dir das ganze System in etwa wie eine große Wahl vorstellen. Jeder Link von einer Website zu einer anderen Website ist ein Stimmzettel. Denn es ist im Regelfall davon auszugehen, dass man nur auf eine andere Website verlinkt, wenn man ihr vertraut. Vereinfacht heißt das: je mehr vertrauenswürdige Links auf deine Website verweisen, desto mehr Vertrauen hast du im Markt. Und desto eher wird Google dich empfehlen.

Wenn du noch mehr zu dem Thema wissen willst, schau auch hier gerne mal in den Artikel von Ahrefs.

Backlinks

Blaue Lichtschlagen abstrakt

Jeder Link, der auf deine Website verweist, ist ein Backlink.

Wie schon bei Off Page SEO beschrieben ist jeder Backlink als eine Art Stimmzettel anzusehen. 

Prinzipiell kann man sagen: je mehr Stimmen du hast, desto besser.

Allerdings wäre es natürlich sehr leicht das System zu bescheissen, wenn es Nummer um Quantität gehen würde. Google ist da nicht dumm.

Es geht hier in hohem Maße um Qualität.

10 Backlinks aus kostenlosen (oder gekauften!) Einträgen in generischen Verzeichnissen sind lange nicht so wertvoll, wie ein Link auf deine Seite in einem Artikel eines großen Magazins, das thematisch zu dir passt.

Domain Authority

Bei SEO geht es viel um Autorität … :-) 

Ganz einfach gesagt geht es hier um die Stärke einer Website. 

Diese Stärke wird durch viele verschiedene Faktoren gemessen, z.B. :

  • Anzahl der Backlinks

  • Qualität des Inhalts

  • Anzahl der Besucher

  • Durchschnittliche Seitenverweildauer

  • Alter der Website

  • Regelmäßigkeit der Updates

  • und viele, viele mehr….

Keyword

Ganz simpel: hier geht es um den exakten Suchbegriff, der in Google eingegeben wird.

Eine Google Suchanfrage

Keyword Difficulty

ein kleiner Junge steht am Anfang einer großen Treppe

Es gibt extreme Unterschiede dabei, wie schwierig es ist für ein bestimmtes Keyword auf Google gefunden zu werden.

Die Schwierigkeit hat in erster Linie mit der Lukrativität und dementsprechenden Konkurrenz eines Suchbegriffes zu tun.

Eine einfache Gleichung entsteht dadurch: je mehr Menschen nach einem Suchbegriff suchen, desto mehr Anbieter wollen mit ihren Websites auf den ersten Plätzen stehen, desto höher ist die Konkurrenz, desto schwieriger ist es für das jeweilige Keyword zu ranken.

Die meisten SEO Tools (dazu später mehr) haben deshalb ein Ranking System (meistens von 0 bis 100). Das macht es uns in der Recherche deutlich einfacher zu erkennen, welche Keywords für uns zwar lukrativ wären. Wir können dann leicht erkennen, ob wir gegen die Konkurrenz überhaupt eine Chance haben, oder es besser gleich sein lassen.

Organischer Traffic

“Traffic” bedeutet Besucheraufkommen. Also wenn dich jemand fragt, wieviel Traffic du auf deiner Seite hast, kannst du z.B. sagen “200 Besucher im Monat.

“Organisch” heißt in diesem Kontext, dass der Traffic nicht durch Werbeanzeigen erzielt wurde, sondern ausschließlich durch die nicht-gekauften Suchergebnisse von Google.

Suchvolumen

Jedes Keyword hat ein gewisses Suchvolumen. Dieses Volumen ist die Gesamtzahl an Suchanfragen, die Google zu einem bestimmten Keyword pro Monat erhält.

Dieser Wert ist für unsere Recherche extrem wichtig, denn er hilft uns zu bestimmen, ob ein Keyword für uns attraktiv ist oder nicht.

Suchbegriffe Recherchieren

Wir sind beim Praxisteil angekommen! Yeah!

Jemand tippt an einem Laptop

Bevor wir Inhalte erstellen, müssen wir natürlich als erstes mal herausfinden, welche Keywords targetiert werden sollen. 

Wir werden uns hier auf sogenannte “Long Tail Keywords” fokussieren. Das sind Suchbegriffe, die den Sweetspot treffen aus attraktivem Volumen und geringer Konkurrenz.

Als Tool verwenden wir den kostenlosen Keyword Planner von Google.

In diesem Video von unseren Kollegen von eBakery wird das alles sehr anschaulich präsentiert:

Ich empfehle dir bei deiner Recherche nur Keywords in die engere Auswahl zu nehmen, die “geringen” Wettbewerb haben und maximal 10000 Suchanfragen pro Monat. Bei allen anderen kannst du dir fast sicher sein, dass die Konkurrenz deutlich zu hoch ist.

Dokumentation ist alles!

Ich empfehle dir dringend alle für dich relevanten Suchbegriffe in einer Tabelle festzuhalten. Diese Tabelle sollte dann folgende Spalten haben:

  • Keyword

  • Volumen

  • Wettbewerb (niedrig, mittel, hoch)

  • Suchintention: informativ oder kommerziell

Eine alte Kartei mit Jahreszahlen bis in das neunzehnte Jahrhundert

Letztere Kategorie ist besonders spannend. Wenn du ein Suchbegriff von den Zahlen her attraktiv ist, solltest du ihn unbedingt auch mal selber googlen. So kannst du schnell erkennen, welcher Natur die Suchergebnisse sind:

  • Informativ:  Tipps, Anleitungen, Tutorials, Ratgeber, Vergleiche, etc. 

  • kommerziell: Shops, Leistungen, Angebote, etc.

Du willst natürlich keinen Ratgeber schreiben, wenn die Leute eindeutig bereit sind etwas zu verkaufen. Gleichzeitig willst du auch niemand ein Angebot aufs Auge drücken, wenn er oder sie sich gerade nur informieren wollen.

Inhalte schreiben

Jetzt geht es ran an die Tasten! Bist du bereit? :-)

Wir starten mit dem Warm Up!

Schritt Eins: Vorbereitung

  1. Öffne deine Dokumentation mit den Suchbegriffen, die du recherchiert hast und für dich attraktiv sind

  2. Wähle einen Suchbegriff aus

    • Reminder: jede Seite sollte immer nur einen Suchbegriff targetieren

  3. Notiere dir: 

    • Mindestanzahl Wörter

      1. Schau dir dafür an, wie viele Wörter die Website auf Platz 1 deines Keywords hat.

      2. Mit diesem einfachen Tool kannst du die Wörter zählen.

    • Suchintention: informativ oder kommerziell


  4. Gib den exakten Suchbegriff in Google ein und schau dir die ersten 1-3 Ergebnisse (kurz) an

    • Werbeanzeigen kannst du komplett ignorieren:

Google Suchergebnisse mit durchgestrichenen Werbeanzeigen
  • Mach dir kurz Notizen: Gemeinsamkeiten, Aufbau, Auffälliges, eigene Ideen.


Schritt Zwei: Schreiben

  1. Wähle eine Hauptüberschrift aus (sollte unbedingt den Suchbegriff enthalten!)

    • pro Artikel immer nur eine!

  2. Schreibe weitere Überschriften auf

  3. Sortiere die Überschriften hierarchisch, siehe Beispiel: 

    • ähnlich wie in einer wissenschaftlichen Arbeit, z.B.:

Eine Übersicht aller Überschriften in einem Artikel
  • Wie im Beispiel zu sehen: die Hierarchie wird immer eingehalten und ist logisch aufgebaut. Die Überschriften springen nie von z.B. H2 auf H4. Auch ist nur eine H1 Überschrift (Hauptüberschrift) vorhanden.

4. Schreiben!

  • So viel, wie natürlich entsteht.

  • Ergänze den Text, falls am Ende die Mindestanzahl der Wörter noch nicht erreicht ist.

  • Prinzipiell: direkte Ansprache wählen (Du, Sie)

  • Wenn der Artikel informativ ist: die eigene Leistung nicht direkt anbieten, stattdessen richte deinen Fokus vollkommen auf den Mehrwert des Lesers.

  • Wenn der Artikel kommerziell ist: Leistungen und Anwendungsfelder klar kommunizieren und erläutern, was der nächste Schritt für den Interessenten ist (z.B. Kontaktaufnahme).


Falls du dich mit dem Schreiben herausgefordert fühlst oder du dich gerade nicht inspiriert fühlst, schau gerne mal in unseren Artikel zum Thema, wie du deinen grandiosen Blog schreibst.

5. Links einfügen

  • Füge zwei bis drei Links ein, die auf seriöse Websites verlinken (z.B. Wikipedia, hochwertige Artikel, etc.) in den Text an sinnigen Stellen ein.

Konfetti fliegt bei einer Party durch die Luft

You did it! :-)

On Page SEO Optimierung

Der schwere Teil der Arbeit ist getan, versprochen!

Jetzt geht es nur noch darum, dass du deinen Inhalt auf deine Website erstellst und noch etwas verfeinerst, damit deine Chancen auf Google zu ranken möglichst hoch sind!

Bilder

Damit dein Text nicht wie eine Wand aus Buchstaben aussiehst, rate ich dir ganz dringend dazu, Bilder in den Text einzufügen und dadurch einen schönen visuellen Flow zu erzeugen.

Bilder auswählen

Idealerweise nimmst du von dir selbst erstellte Fotos. Wenn das gerade nicht geht, kann ich dir Unsplash empfehlen. Hier findest du viele hochwertige Fotos, die du kommerziell benutzen kannst, ohne dafür bezahlen zu müssen. Falls möglich, lass gerne eine Spende bei den Fotografen da.

Bilden komprimieren

Damit die Fotos deine Seite nicht super langsam machen (das mag Google gar nicht), kannst du sie komprimieren und dadurch die Dateigröße massiv verkleinern. Das geht auch ganz einfach. 

Mit dem Tool Compressor.io kannst du 10 Fotos auf einmal komprimieren. Praktisch :-)

Wenn deine Website auf WordPress läuft, kannst du auch mal hier schauen:

Bildkomprimierung: Die besten Plugins für WordPress

Bildtitel ändern

Jetzt sorgen wir für noch mehr Kontext! Und die Titel unserer Bilder sind für Google eine hilfreiche Quelle, um zu verstehen, worum es in deinem Text geht!

Beispiel:

Nehmen wir an, dass der von dir ausgewählte Suchbegriff “coaching nach trennung” heißt.

Dann könnte es gut sein, dass die Bilder, die du verwenden willst, ungefähr solche Namen haben:

Ein Screenshot auf dem man generische Bildtitel sieht

Diese Namen haben keine Aussagekraft… und Google versteht nur Bahnhof!

Deswegen werden wir jetzt die Bilder alle umbenennen! Siehe hier:

Ein Screenshot auf dem man 4 Bilddateien sieht, die alle aussagekräftige Titel haben

Jetzt versteht man doch gleich, worum es ungefähr geht. Oder? Genauso wird es Google gehen :-)

Alternativtexte ändern

Was man alles an so ein paar Bildern “schrauben” kann ist doch unglaublich oder?

Jetzt kommt der letzte Streich: eine Beschreibung, was auf dem Bild eigentlich passiert!

Dafür gibt es die sogenannten Alternativtexte (auch Alt Texte) genannt. Deren Hauptzweck ist es Sehbehinderten Menschen möglich zu machen, den gesamten Inhalt einer Seite erfassen zu können. 

Ein blinder Mensch nutzt hierfür z.B. einen ScreenReader, der ihm oder ihr die Seite vorliest. Natürlich kann eine Software kein Bild “vorlesen”. Aber wenn ein Alternativtext hinterlegt ist, liest es stattdessen eben diesen!

Beispiel:

Nehmen wir doch als Beispiel doch mal das Bild, dass wir im Schritt vorher den Titel “Coaching nach Trennung - Glückliches Paar.jpg” gegeben haben:

Ein Screenshot von einem Bild von einem glücklichen Paar und einem Feld, in das Alternativtexte eingefügt werden können

Hier habe ich jetzt als Alternativtext “Ein glückliches Paar: Lachender Mann trägt seine lachende Frau Huckepack” eingegeben. Hier braucht es keine langen Texte, aber es sollte glasklar werden, was man auf dem Bild sieht.

Die Stelle, an der du Alternativtexte einfügen kannst, ist je nachdem welche Plattform du nutzt, anders. Falls du es nicht findest, dann kannst du einfach sowas wie googlen wie “wordpress bild alternativtext” oder “wix bild alternativtext” und wirst sicher fündig!

Videos einfügen

Eine schöne Mischung aus Text, Bildern und Videos macht einen ausgewogenen Mix an Medien. Dies hat zufolge, dass du die unterschiedlichen Präferenzen von Rezipienten ansprichst und es gleichzeitig immer spannend bleibt.

Du kannst dich hier entscheiden, ob du ein Video einbettest oder einen Link setzt. Einbettung hat den Vorteil, dass die Seitenbesucher deine Seite nicht verlassen und mit höherer Wahrscheinlichkeit weiterlesen werden.

So sieht ein eingebettetes Video aus:

Und das ist das gleiche Video als schlichter Link: https://www.youtube.com/watch?v=JFPpUIO1peM

Warum dieses Video? Ich muss einfach jedes mal schmunzeln, wenn ich den Jungen voller Freude sein selbst geschaffenes Wort sagen höre :-)

URL Slug

Die URL-Slug ist das, was nach dem .de oder .com oder .schießmichtot kommt.

Also für diesen Artikel den du gerade liest es der fettmartkierte Teil:

https://sichtbaer.com/blog/suchmaschinenoptimierung-selber-machen

Deine Url Slug sollte unbedingt direkt am anfang den exakten Suchbegriff enthalten, den du targetiert. 

In meinem Fall hätte ich auch noch sowas wie “/suchmaschinenoptimierung-selber-machen-anleitung” draus machen können. Das hätte auch nicht geschadet, aber der Anfang muss genauso heißen, weil ich mit diesem Artikel unter “suchmaschinenoptimierung selber machen” gefunden werden will ;-)

In dem Beispiel von weiter oben, in dem der Suchbegriff “coaching nach trennung” hieß, wäre die URL Slug dann dementsprechend “/coaching-nach-trennung”.

Meta Title und Beschreibung

Ich verspreche du hörst jetzt das letzte mal Kontext :-) … wobei ich es vielleicht brechen werden, haha!

Also Endspurt! 

Für den letzten Schliff werden wir noch den Meta Title und die Meta Beschreibung anpassen. Diese zwei Werte bestimmen, wie deine Seite in den Google-Ergebnissen angezeigt wird. 

So sieht das aus:

Und das können wir einstellen!

Für den Meta Titel gilt:

  • Exakten Suchbegriff am Anfang verwenden

  • 50-60 Zeichen verwenden - nicht mehr!

  • knackig auf den Punkt

Für die Meta Beschreibung gilt:

  • Exakter Suchbegriff muss nicht enthalten sein

  • Hier geht es darum, den Suchenden neugierig zu machen

  • Verwende ca. 140-160 Zeichen … nicht mehr ;-)

Wenn Titel oder Beschreibung länger werden, als die angegebenen Zeichen, wird es von Google einfach abgehakt. Also lohnt es sich, wenn du dich genau an diese Angaben hältst, was gleichzeitig dabei hilft auf Punkt zu kommen.

Off Page SEO Grundlagen

Wie schon in der Begriffserklärung erwähnt, ist der Inhalt auf deiner Seite nur die eine Hälfte der Lösung des SEO-Puzzles.

Bei Off Page SEO geht es um dein “Standing” im digitalen Marktplatz. Darunter zählt die Anzahl und Qualität von Links auf deine Seite, deine Social Media Präsenz, dein Google Business Eintrag und noch einiges mehr.

An dieser Stelle möchte ich transparent machen, dass ich das Thema “Off Page SEO” selber erst beginne zu durchdringen. Deswegen kommen jetzt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, Jakob’s Off Page SEO Tipps für Beginner.

Ein Foto von Sichtbär Gründer und Autor dieses Artikels Jakob Eichhorn

1. Tipp: Branchenverzeichnisse

Ein simpler Weg mehr Links auf deine Seite zu generieren, sind Einträge in Verzeichnissen wie Gelbe Seiten, das Örtliche, Telefonbuch, 11880, etc. 

Hier gibt es oft auch lokale Verzeichnisse bzw. branchenspezifische Seiten, wie z.B. therapeutenfinder.com

Zum Teil sind diese Portale kostenlose, manchmal zahlt man aber auch ein paar Euro. Den Nutzen abzuwägen ist nicht ganz einfach, deshalb würde ich im Zweifelsfall erstmal nur die Kostenlosen nehmen.

Wichtig: verwende in jedem Verzeichnis immer den genau gleichen Firmennamen, Adresse, etc. Dann entsteht für Google keine Verwirrung :-)

2. Tipp: Gastbeiträge

Eine Frau schreibt an ihrem Laptop

Die stärksten Backlinks wirst du durch Gastbeiträge auf anderen Seiten generieren. 

Schau dich hierfür in deiner Branche und deine Themenfeld um: welche Blogs, Magazine, Plattformen haben hier Autorität und sind beliebt? Genau hier willst du auftreten!

Wie das geht? Da gibt es viele Wege, allerdings ist der gemeinsame Nenner immer der gleiche: Kommunikation & Beziehung.

Das heißt E Mails und Nachrichten schreiben, anrufen und dran bleiben! Wenn du hier direkt, aber dennoch respektvoll auftrittst, hast gute Karten :-)

Das Gute: viele Online-Magazine und Blogs brauchen Content! Und wenn du einen tollen Artikel zu einem relevanten Thema liefern kannst, wirst du u.U. mit offenen Armen empfangen.

3. Tipp: Google Unternehmensprofil

Ein Google Unternehmensprofil ist für fast jeden im Business ein must-have. 

Google spielt diese Ergebnisse natürlich sehr gerne aus und oft sogar vor den organischen Suchergebnissen. Mit einem Google Unternehmensprofil wirst du gleichzeitig auch bei Google Maps gelistet, was weitere Sichtbarkeit für dich bedeutet.

Wenn dein Profil viele positive Bewertungen hat, sorgt das bei neuen Kunden direkt zu mehr Vertrauen, noch bevor sie mit dir in Kontakt treten oder deine Website besuchen.

So sieht unser Eintrag aktuell aus:

Das Google Unternehmesprofil von Sichtbär aus Ulm

Der Eintrag macht es Interessierten extrem einfach mit uns in Kontakt zu treten, sei es über unsere Website oder per Anruf.

Meine Theorie ist, dass Google ein gepflegtes Unternehmensprofil mit guten Bewertungen als Faktor für die Bewertung der verknüpften Website sieht. Quasi als weiteren Anhaltspunkt für deine Seriosität.

… und ich bin ziemlich überzeugt von meiner Theorie, haha :-)

Kostenlose SEO Tools

Du hast es geschafft! Bitte lass mich wissen, ob diese Anleitung für dich hilfreich war.

Zum Abschluss noch ein paar Tools, die ich selber gerne nutze:

Google Keyword Planner - Für Recherche

Hier kriegst du die wichtigsten SEO Infos: wie viele Leute suchen nach deinem Suchbegriff, wie stark ist die Konkurrenz und was sind andere, attraktive Suchbegriffe.

Hier noch ein weiteres, kurzes Tutorial von unserem Kollegen Leon Chaudhari: 

SEO Minion (Browser Extension) - Für Recherche

SEO Minion hat sehr praktische Feature, wie z.B. die Anzeige der verwendeten Wörter einer jeder Seite und viele weitere praktische Funktionen.

Ein Screenshot auf dem man die Wörter- und Buchstabenanzahl eines Artikels sieht

SEO Minion gibt es für Chrome/Brave und Firefox.

SEO Meta 1 Click (Browser Extension) - Für Recherche

Dieses Tool liebe ich vor allem für die einfache und klare Präsentation der Information. Wenn ich wissen will, wie es um die Semantik (Überschriften) einer Seite steht, oder wie Meta Titel und Meta Beschreibung definiert worden sind, dann geht das mit nur 1-2 Klicks:

Ein Überblick der Überschriften in einem Artikel

SEO Meta 1 Click gibt es für Chrome/Brave und für in etwas abgewandelter Form für Firefox.

Compressor.io - Bildkomprimierung

Mit Compressor.io kannst du kostenlos 10 Bilder auf einaml komprimieren. Einfach cool. 

Squoosh - Bildkomprimierung

Wenn du einzelne Bilder mit viel Feingefühl komprimieren willst, ist Squoosh absolut genial. Du kannst jederzeit sehen, wie das Original im Vergleich zu der komprimierten Version des Bildes aussieht. Extrem praktisch!

Bei “compress” habe ich übrigens “MozJPEG” als Komprimierungstyp eingegeben.

Yoast SEO - WordPress Plugin

Wenn du eine WordPress Seite hast, wirst du wahrscheinlich schon mal von Yoast SEO gehört haben. Es ist das bei weitem beliebteste SEO Plugin für WordPress. 

Unter den Profis werden zwar andere Tools, wie RankMath verwendet, allerdings ist Yoast SEO für den Einstieg ein sehr solides, einfach zu bedienendes Tool.

Fazit: SEO selber machen

Das aller aller aller aller wichtigste ist folgendes: fang an und probier es aus.

Die Beine eines Joggers beim Marathon

SEO ist ein großes, komplexes Feld, was sich rein theoretisch nicht greifen lässt.

Mit praktischer Erfahrung werden immer mehr Puzzlesteine an den richtigen Platz fallen. Der ganze Prozess wird dir mehr und mehr Freude machen - da bin ich mir sicher :-)

Was mir persönlich geholfen hat:

unser Business Coach hat uns mal gesagt, dass wir erstmal 100 Artikel schreiben sollen. Und dass sich in 2 Jahren ein “Grundrauschen” (also Besucheraufkommen) auf unserer Website einstellen wird.

Damit waren meine Erwartungen im Zaum gehalten. Und auch das anfängliche Gefühl “in ein schwarzes Loch hinein zu schreiben” hat uns nicht dazu gebracht aufzuhören.

Und siehe da! Sogar schon nach ein paar Monaten waren erste handfeste Resultate zu sehen :-) 

Also: nur Mut! Du kriegst das hin.

Wenn du mal nicht weiter kommst, eine brennende Frage hast oder doch nicht alles selber machen willst, dann melde dich einfach unter jakob@sichtbaer.com, schreib mir auf Telegram oder ruf direkt an unter 01573-2702606.

Viel Freude mit SEO!

Jakob

Geschäftsführer Sichtbär GbR

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Recruitingfilme: Der Sichtbär Touch! [mit Video]